Sie haben mich zum fressen gern.
  • Publ.: Telltale Games
  • Dev.: Telltale Games
  • Release: 24.04.12
  • Genre: Action

The Walking Dead

Sie haben mich zum fressen gern.

Denise

Als Fan von Zombie-Filmen bin ich über die ersten Nachrichten bezüglich einer Zombie-Serie namens The Walking Dead nahezu in Euphorie ausgebrochen. Ein „nie“ endender Zombie-Film, awesome.
Alles, was in dem Zusammenhang erscheint, wird zu Gold. Sogar Comics erleben eine Art Revival. Das brachte mich dazu, die neueste Entwicklung aus der The Walking Dead Serien, ein Videospiel, einmal anzutesten.
Das Adventure ist in fünf Episoden unterteilt, von denen bisher lediglich eine verfügbar ist. Die restlichen vier werden jeweils monatlich veröffentlicht. Neben der von uns getesteten PC-Version, ist das Spiel ebenso auf XBox Live und PlayStation Network erhältlich.

Ich schreibe (meine eigene) Geschichte…
Bereits zu Spielbeginn wird man darauf hingewiesen, dass die (getroffenen) Entscheidungen das Spielgeschehen wesentlich beeinflussen. Da ich seit Fahrenheit, schon lange wieder eine Geschichte aktiv beeinflussen wollte, konnte ich es kaum abwarten mich ins Geschehen zu stürzen.

Das Spiel beginnt dort, wo auch der Trailer ansetzt. Man befindet sich auf der Rückbank eines Polizeiautos und hat erst einmal keinen Schimmer was man verbrochen haben könnte. Währenddessen uns der Polizist irgendwohin kutschiert, muss man mehr oder minder freiwillig seinen Fragen Antwort leisten. Dabei gilt es in gewöhnlicher Adventure-Manier, aus vorgegebenen Antworten eine auszuwählen.
Da die Entwickler wahrscheinlich wollten, das man möglichst spontan antwortet, ist für die Auswahl nur eine bestimmte Zeit vorgesehen. Diese ist manchmal allerdings so kurz, das man sich nicht alle Antworten durchlesen kann oder durch den „Zeitdruck“ das Erstbeste wählt. Dieses System erhöht den Stressfaktor als auch den Wiederspielwert und passt durchaus zu dem Spiel und der harschen Zombiethematik.

Wer den Trailer kennt, kann vielleicht schon erahnen wie die Fahrt zu Ende geht. Mir stellt sich zu diesem Zeitpunkt immer noch die Frage, ob deren Ende etwas weniger ungemütlich ausgehen kann. Wie dem auch sei, der eben noch so gesprächige Polizist ist auf einmal ganz sprachlos und nun fängt der nackte Kampf ums überleben an. Während unser Protagonist so langsam versteht was um ihn herum passiert, sieht er sich mit noch einer neuen Aufgabe konfrontiert. Das wahrscheinlich verwaiste Mädchen Clementine hat es geschafft über mehrere Tage allein zu überleben. Da dies über kurz oder lang nicht rosig ausgehen kann, kümmert sich unser Held Lee von nun an um sie.

The Walking Dead

Ein bisschen Smalltalk gefällig ?
Mit Voranschreiten der Geschichte lernt ihr immer mehr Überlebende kennen, u.a. auch den Charakter Glenn, der in den Comics und der Serie mitspielt. Bei Gesprächen mit diesen tauscht man oftmals nur Belanglosigkeiten untereinander aus. Hierbei ist es dem Spieler überlassen, seinem Gegenüber die Wahrheit zu sagen oder ihm gnadenlos ins Gesicht zu lügen. Dabei kann es aber vorkommen, dass der Gesprächspartner eure Lüge aufdeckt oder ihr euch in diesen verstrickt. Es kann ebenso vorkommen, das eine Lüge erst im späteren Verlauf aufgedeckt und eure Integrität in Frage gestellt wird. Außerdem ziehen die NPCs Rückschlüsse aus eurem Verhalten. Wenn ihr beispielsweise einer Person beisteht, wird sich diese unter Umständen im späteren Spielverlauf für eure Treue revanchieren.

Die Kampf- oder eher Verteidigungssequenzen bestechen durch Quick-Time-Events, wobei man aber apocalypsengerecht selten mit Schusswaffen, sondern eher mit alltäglichen Gegenständen um sich schlägt. Diese gilt es innerhalb kürzester einzusetzen. Bei solchen Szenen kocht schon ab und an der Adrenalin Spiegel hoch.

Da die Walker aber nicht nur eurem Leben nachtragen sind eure Mitstreiter ebenso in ständiger Gefahr. Nicht selten muss man sich dann entscheiden, wessen Leben man retten will. Dabei kommt einem unweigerlich der Gedanke, was wäre wenn ich mich anders entschieden hätte. Hätte ich unter Umständen beide Leben retten können ?
Diese Gewissensbisse machen solche Spiele für mich extrem reizvoll und schreien regelrecht nach einem Replay. Ich bin gespannt ob die Episoden aufeinander aufbauen und inwiefern vorangegangen Entscheidungen diese später beeinflussen, da ich bisher der Meinung war, dass in der ersten Episode diese den Spielablauf nicht erheblich verändert haben. Am meisten beeinflussen eure Entscheidungen was die Leute um euch herum von euch halten.

Zwar bezieht sich diese Review nur auf Episode eins, jedoch bleibt die grundlegende Stimmung die gleiche. Die Episoden-artige Erzählweise und die kniffligen Entscheidungen machen jede Episode zu etwas besonderem, sodass man mit allen Charakteren mitfiebert und die nächste Episode kaum erwarten kann.

    Pro:
  • interaktiver Film
  • eigenständige Story (spielt vor den Comics)
  • Glenn (Charakter aus der Serie) ist dabei
    Con:
  • gewöhnungsbedürftige Steuerung

Fazit:

Am Anfang ist es etwas schwer sich mit der Hauptfigur zu identifizieren, aber im Verlauf der ersten Episode wird man dennoch in das Geschehen eingesogen. Die Geschichte an und für sich ist packend und der Wiederspielwert ist durch die verschiedenen Entscheidungsmöglichkeiten gegeben. Die Steuerung ist zwar gewöhnungsbedürftig, unterstützt das Spielkonzept allerdings sehr gut.
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