Oftmals wird die Zukunft mit Computern und künstlicher Intelligenz in Verbindung gebracht. In Filmen und Spielen übernehmen sie regelmäßig die Herrschaft und der Mensch muss zusehen, wie er sie sich wieder zurückerobert. Ein besonders abstruses Beispiel stellt dabei die Geschichte hinter Teleglitch dar.
  • Publ.: Paradox Interactive
  • Dev.: Test3 Projects
  • Release: 24.07.13
  • Genre: Action, Indie

Teleglitch: Die More Edition

Oftmals wird die Zukunft mit Computern und künstlicher Intelligenz in Verbindung gebracht. In Filmen und Spielen übernehmen sie regelmäßig die Herrschaft und der Mensch muss zusehen, wie er sie sich wieder zurückerobert. Ein besonders abstruses Beispiel stellt dabei die Geschichte hinter Teleglitch dar.

Denise

Ein kleiner einsamer Planet am Rande des noch bewohnbaren Raumes wird der Standort einer Forschungseinrichtung. Die Wissenschaftler haben sich auf die Reaktivierung nekrotischen, also toten Gewebes spezialisiert. Was vielleicht noch ganz nützlich klingt und in der Medizin durchaus hilfreich sein könnte, entwickelt sich zu einem skurrilen Abenteuer. Denn wir spielen einen dieser Wissenschaftler, der recht schnell merkt, dass er der einzige Lebende auf dem Planeten ist. Um ihn herum wurde sämtliches Personal von der künstlichen Intelligenz der Anlage getötet und als Kämpfer reaktiviert.

In dem roguelike Top-Down Shooter steuert man ein Pixel-Männchen durch eine ebenso verpixelte Welt. Wie in den ersten beiden GTA-Titeln sieht man das Ganze aus der Vogelperspektive, während man den Protagonisten mit WASD oder dem Controller durch die Level steuert. Die linke Maustaste oder der 2. Stick dienen zum Anvisieren der Gegner. Gespielt wird in per Zufall generierten Levels. Die enthalten jedoch die gleichen Räume, nur sind diese eben jedesmal anders angeordnet.
Während man durch die Räume streift, sieht man nur so viel, wie der Blickwinkel es zulässt. Steht beispielsweise etwas im Weg, so verdunkelt sich die Ebene dahinter. Je mehr man entdeckt, desto mehr schaltet man von der Karte frei, die man sich bequem über eine Taste anzeigen lassen kann. Dies hilft ungemein bei der Orientierung und man rennt nicht mehrfach in die gleiche Richtung.

Teleglitch

Während man durch die scheinbar verlassene Kolonie schlendert, kann man allerhand Sachen einsammeln und das sollte man auch. Denn recht bald wird man dem ersten Monster oder Zombie begegnen, die einen zum Fressen gern haben. In solchen Fällen ist eine Waffe meist hilfreicher als die Faust. Neben Waffen kann man in den beliebig verteilten Kisten auch Essen, Medi-Packs, Bomben und Gegenstände zum Weiterverarbeiten finden.
Neben dem Entdecken der Kolonie und dem Erreichen weiterer Ebenen, liegt nämlich auch der Crafting Aspekt im Fokus des Spiels. Je mehr Rohstoffe man hat, desto bessere und stärkere Waffen kann man bauen. Sodass einem selbst das fieseste Monster und die größte Horde nichts mehr ausmachen. Mehr als 40 verschiedene Kombinationen können gegen die über 20 unterschiedlichen Gegner eingesetzt werden.

Nicht nur vom Setting mit seiner Pixelgrafik oder der Vogelperspektive erinnert das Spiel an alte Klassiker. In puncto Speichern geht es ganz zurück an die Anfänge des Gaming, wo es keine Savegames und unzählige Zwischenspeicherpunkte gab. Wer in Teleglitch stirbt, der fängt ganz brutal am Anfang wieder an. Dies ist zum Teil etwas hart, da die Level wie bereits erwähnt zufällig generiert sind. Hat man also das Pech und die ganzen guten Gegenstände liegen hinter einem Raum voller Monster, so ist der Spaß recht schnell wieder vorbei. Auf der anderen Seite wird so natürlich das Durchhaltevermögen gestärkt.
Wenn ich jetzt behaupte, dass es nicht einen einzigen Speicherpunkt gibt, so wäre das gelogen. Am Ende eines Levels hat man die Möglichkeit, das Spiel zu sichern. Stirbt man jedoch im darauf folgenden Level, so ist der Speicherpunkt verloren. Der Speicherpunkt ist also eigentlich nur dann hilfreich, wenn man eine längere Pause einlegen möchte.

    Pro:
  • anspruchvoll
  • hoher Wiederspielwert
    Con:
  • Eintönig mit der Zeit

Fazit:

Teleglitch ist bei weitem kein Spiel für jedermann. Wer jedoch eine gewisse Herausforderung schätzt, sich für den Charme eines Retro-Settings begeistern kann und skurrile Geschichten mag, der ist hier genau richtig.
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