Auf dem roten Planet herrscht Ausnahmezustand. Zwischen Wasserarmut und ausbrechenden Krankheiten, herrscht ein ewig währender Krieg, in dem Gerechtigkeit ein Fremdwort zu sein scheint. Junge Männer werden vorgeschickt, um die Gegend vor Ungeziefer zu säubern. Was von ihnen übrigbleibt, ist meist ein zerfetzter und lebloser Körper...
  • Publ.: Koch Med., Focus HI
  • Dev.: Spiders St.
  • Release: 26.04.13
  • Genre: Action

Mars: War Logs

Auf dem roten Planet herrscht Ausnahmezustand. Zwischen Wasserarmut und ausbrechenden Krankheiten, herrscht ein ewig währender Krieg, in dem Gerechtigkeit ein Fremdwort zu sein scheint. Junge Männer werden vorgeschickt, um die Gegend vor Ungeziefer zu säubern. Was von ihnen übrigbleibt, ist meist ein zerfetzter und lebloser Körper...

Sabrina

Eine Hand voll Männer sitzen in einem stickigen Zug. Ein junger Mann namens Innocence erzählt seine Geschichte. Nie hatte er sich für die Kämpfe der Gilden interessiert. Er war einfach ein Kind, mit einem langweiligen Leben und nun ist er mittendrin – im Krieg. Eines Tages kamen Soldaten und nahmen ihn und ein paar andere mit. Anfangs stolz und dann einfach nur noch müde und erschöpft von einer andauernden Schlacht. Nun wurde er mit einigen anderen gefangen genommen und zusammen mit Mutanten, weit hinter die feindlichen Linien gebracht – ins Lager 19.

Nach einer kurzen Einweisung bekamen Neuankömmlinge eine Sanddusche. Und dort beginnt unsere Reise. Innocence wird gleiche mit den neuen Mitbewohnern bekannt gemacht. Fetso, ein fetter Kerl, erfreut vom Neuzugang, ist es Leid sich immer nur mit den gleichen Ärschen zu beschäftigen. So will er gleich sein Revier markieren und Anrecht auf das Frischfleisch erheben. Plötzlich steht ein Mithäftling, namens Roy in der Tür und verteidigt den Jungen. Er verscheucht den Fetten und seine Anhänger. Anschließend kommt es zu einem Kampf. Halb tot geschlagen werden die Rivalen abtransportiert und Innocence schließt sich Roy an.

Nun stecken wir in Roys Haut. Im Essraum erzählten wir dem Neuankömmling von unserem ausgeklügelten Plan, der den Ausbruch aus dem Lager beinhaltet. Nun erledigen wir ein paar Aufgaben und arbeiten die lange Liste für den Ausbruch nach und nach ab. Nebenbei erhalten wir diverse Nebenquests und sammeln mehr oder weniger bedeutende Informationen. Die anderen Gefangenen sind Roy, wegen seiner Aktion wohl gestimmt und geben ihn kleine Geschenke, als Dankeschön, dass er Fetso erst mal aus dem Weg geräumt hat.

Als wir fleißig unseren Ausbruch vorbereiten, bricht auch noch eine Seuche aus. Alle Hunde scheinen erkrankt zu seinen und greifen Menschen an. Nun müssen wir neben anderen Gefangenen und Wärtern auch noch gegen die mutierten Hunde kämpfen. Dabei haben die verschiedenen Feinde unterschiedlichen Kampftaktiken. Wo wir Menschen fertig machen können wie wir wollen, lassen sich Hunde beispielsweise nur von hinten verletzten und erledigen. In eurem War Log gibt es Aufzeichnungen über die verschiedenen Strategien. Neben den normalen auf-den-Tasten-Rumgekloppe, gibt es dann noch ein Kampfmenü, das sich während eines Gefechtes öffnen lässt. Der Gegner bewegen sich in Zeitlupe und wir haben einige Sekunden Zeit, um eine passende Aktion auszuführen. Verfügbare Fähigkeiten lassen sich aber auch einer der drei Schnelltasten zuordnen, damit diese direkt im Kampf einsetzbar sind. Dort können wir auch unseren Begleiter Innocence über diese Menü Befehle geben, um sein Verhalten auf diverse Kampfsituationen anzupassen.

Es gibt aber auch einen Tarnmodus. Den können wir im Taktikbaum freischalten und ausbauen. Unbemerkt können so Gegner von hinten erledigt werden.

Konnten wir genug Erfahrungspunkte sammeln, steigen wir RPG-typisch eine Stufe auf und erhalten Punkte, die wir im Fähigkeitenbaum ausgeben dürfen. Im gut gegliederten Baum gibt es drei Hauptzweige, die wir wählen können: Abtrünniger, Kampf und Technomantie. Je nach Belieben können dort 36 Fähigkeiten, in vier unterschiedlichen Rängen freigeschaltet werden. Unabhängig davon gibt es noch weitere Eigenschaften zu erlernen. So können wir beispielsweise die Chance auf Beute, um einen bestimmten Prozentsatz erhöhen.

Apropos Beute… Während unserer Erkundung auf dem Mars, sammeln wir Waffen gefallener Einheiten, indem wir ihre Körper durchsuchen. In Kisten und Haufen von Gerümpel finden wir die verschiedensten Materialien wie Hardware, Chemikalien oder Metallschrott mit denen wir im Menü Waffen, Rüstungen, Munition oder Heilungspakete herstellen können. Das ist wichtig, denn wenn die Gegner in Horden angreifen, kommen wir meist mit einfachen Schlägen nicht wirklich weit. Um nicht sinnlos unnützen Kram mitschleppen zu müssen, können wir ungebrauchte Gegenstände recyceln. Dadurch erhalten wir nützliche Komponenten, die uns dann doch noch etwas bringen könnten.

Die setting-typischen Level sind teilweise echt verzweigt. Ich als – Achtung Ironie – Orientierungsgenie kann schon einige Zeit damit verbringen, das gewünschte Ziel aufzusuchen. Gerade wenn wieder mal eine Quest zu erledigen ist, bei der wir über mehrere Areale zurück rennen müssen, kann das schnell zur Last werden. Zum Glück gibt es eine Karte, die sich halbtransparent, während wir laufen, einblenden lässt.

Die Grafik ist jetzt nicht der Überbringer, aber für das Geld in Ordnung. Lichteffekte werden aber gut eingesetzt, dafür sehen die Schatten eher kantig und unrealistisch aus. Auch ist die Spielzeit von etwa 10-15 Stunden ist eher untypisch im RPG-Genre. Dafür lockt Mars: War Logs mit verschiedenen Laufbahnen und Enden, die wir in Gesprächen und unseren Taten unbemerkt selbst wählen. Wir können über unsere Gefährten mehr erfahren und zu ihnen eine Beziehung aufbauen. Wir können aber auch Kämpfen aus dem Weg gehen, indem wir in Dialogen unsere Antworten klug auswählen.

    Pro:
  • erhöhter Wiederspielwert durch Entscheidungen
  • moralische Entscheidungen
  • Geschichte wird gut erzählt
  • Setting
    Con:
  • Kämpfe ähneln sich
  • Herumrennen bei Nebenquests

Fazit:

Mit einer gut erzählten Story und einen stimmigen Steampunk-Setting, reißt Mars:War Logs den Spieler, trotz veralteter Grafik, in seinen Bann. Im Dialogsystem ist unsere Entscheidungsfreude gefragt. Geht Kämpfen aus den Weg und wählt eure Laufbahn selbst. Verschiedene Enden laden zum erneuten Spielen ein.
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