Der neue Landwirtschafts-Simulator ist da und endlich kann man wieder über den Acker pflügen und sämtliche Aufgaben eines Bauern erledigen. Wir als waschechte Hobby-Bauern zögern nicht lange und schwingen uns auf den Trecker.
  • Publ.: astragon
  • Dev.: Giants Software
  • Release: 30.10.14
  • Genre: Simulation

Landwirtschafts-Simulator 2015 (PC)

Der neue Landwirtschafts-Simulator ist da und endlich kann man wieder über den Acker pflügen und sämtliche Aufgaben eines Bauern erledigen. Wir als waschechte Hobby-Bauern zögern nicht lange und schwingen uns auf den Trecker.

Denise

Vom anfänglichen Geheimtipp im Simulations-Genre hat sich der Landwirtschafts-Simulator zu einem gefragten Spiel entwickelt und sicher einiges zur Erweiterung im Simu-Bereich beigetragen. Ob alleine oder mit Freunden, ob auf PC, Konsole oder Handhelds, weltweit bewirtschaften schon mehr als zwei Millionen Spieler ihre virtuellen Farmen. Und obwohl sich sicher jeder ungefähr vorstellen kann, wie die Aufgaben eines Bauern aussehen, so schauen wir uns zunächst einmal das Tutorial an, denn die über 140 technischen Hilfsmittel bedienen sich nicht von allein.

Der Ablauf hierbei ist meist gleich. Wir steigen in unser Fahrzeug ein, kuppeln an die jeweilige Maschine das richtige Werkzeug an und tuckern über den Acker. Mal säen wir, mal ernten wir und mal machen wir Strohballen, jeweils mit verschiedenen Fahrzeugen unter dem Hintern. Neben dem Ankuppeln der einzelnen Gerätschaften, müssen diese außerdem ausgeklappt, ausgefahren oder angeschaltet werden. Teilweise kommen auch andere Fahrzeuge zu Hilfe, denn unsere Ernte muss früher oder später verladen werden. Kein Aspekt der Arbeit eines Bauern bleibt uns verborgen, denn auch Tiere können wir halten.

Nachdem wir die verschiedenen Tutorials erfolgreich beendet haben, können wir uns endlich in den Karriere-Modus wagen. Hier stehen zwei verschiedene Farmen zur Auswahl. Einmal Bjornholm und Westbridge Hills. Wie der Name beim ersten vielleicht schon verrät, so zieht es uns hier in den skandinavischen Norden, indem früher oder später sicher auch mal etwas Schnee fallen wird.
Das andere Örtchen führt uns in eine neue Welt, nämlich Amerika, welches bisher nur Konsolenbesitzer bewirtschaften durften.
Zur Auswahl haben wir zudem drei verschiedene Schwierigkeitsgrade, die sich in dem Startkapital und dem Bankdarlehen unterscheiden. Darüber hinaus kosten auf der einfachen Stufe unsere Assistenten weniger und wir erhalten mehr Geld für abgeschlossene Missionen.

Nach der guten Vorbereitung kann es eigentlich losgehen. Nicht ganz, denn erneut haben wir die Möglichkeit ein kurzes Tutorial zu absolvieren, was wir natürlich gerne annehmen. Bevor wir den Tag in aller Frühe auf unserem Hof beginnen, können wir wieder verschiedene Maschinen ausprobieren, indem wir die Ernte einfahren und sie zum nächsten Händler bringen, den Acker umgraben und neues Saatgut in die Erde bringen. Hierbei fällt direkt die riesige Karte auf und ich frage mich, wie ich das alles alleine bewirtschaften soll.

Landwirtschafts-Simulator 2015

Die zunächst drei verfügbaren Felder sind dann doch mehr oder weniger schnell (laut In-Game Zeit habe ich gut 8h dafür gebraucht) bestellt. Danach können wir unserer Ernte beim wachsen zusehen, zum einen wenn wir uns vor das Feld stellen und zum anderen über eine weitere Kartenansicht, die den Wachstumsstand anzeigt. Die Tatsache, dass mein Korn auch vertrocknen kann ist mir natürlich nicht neu, allerdings habe ich bis jetzt keine Ahnung, wie ich es davor bewahren kann.

Denn so umfangreich die vielen Tutorials auch sind, sie befassen sich nur mit den Maschinen, nicht aber dem Rest. Zwar erfährt man anhand von Infoboxen wo man Fahrzeuge kaufen und überschüssige Ressourcen verkaufen kann. Welche Felder der großen Karte jedoch mir gehören, wo ich Tiere kaufen kann oder was es sonst noch so gibt, bleibt mir verborgen. Allenfalls erfahre ich es nach dem alt bewährten Learning-by-Doing-Prinzip. Für mich als Einsteiger und an die Abarbeitung bestimmter Aufgaben gewöhnt, ist das Ganze jedoch etwas befremdlich, einfach mal so daraufhin zu werkeln.
Nach einer Weile konnte ich dann aber doch meine Felder finden und bestellen, auch deshalb da mich eine Warnung darauf aufmerksam macht, dass das Feld auf dem ich mich gerade zu schaffen machen möchte, gar nicht mir gehört. Wie ich es aber erwerben kann, verrät man mir nicht.

Was noch negativ auffällt sind die teils lange Ladezeiten, wenn man in das Spiel oder eine Tutorial-Sequenz starten möchte. Dies macht sich noch unangenehmer bemerkbar, wenn man etwas in den Optionen ändern möchte, denn hierfür muss man erst umständlicher Weise die Spielsitzung speichern und beenden, um ins Hauptmenü mit allen Einstellungsmöglichkeiten zu gelangen.

Positiv hervorheben möchte ich jedoch die gute Controllersteuerung. Zu Beginn hatte ich noch befürchtet, dass ich immer mit Maus und Tastatur spielen muss. Auch die Menüführung ist gut auf den Controller abgestimmt. Zudem sind die Tutorials gut erklärt und einfach umzusetzen. Das große, zu bewirtschaftende Areal und die vielen verschiedenen Fahrzeuge, zu denen auch diverse Marken zählen, lassen kaum einen Hobby-Bauern etwas vermissen.
Eine kleine Karte am unteren Bildschirmrand verrät uns unsere aktuelle Position und per Knopfdruck können wir uns auch die ganze Karte anzeigen lassen. Eine Art Routenplaner wäre noch ein tolles Feature gewesen, denn teilweise liegen die Felder soweit auseinander, dass man mehrfach auf die Karte schauen muss, ob man zum Ziel und davon weg fährt. Der tägliche Wetterbericht hält mich indes über jegliche Prognosen in Kenntnis.

    Pro:
  • viele Fahrzeuge
  • große Welt
  • viele Tutorials
  • Helfer
    Con:
  • teilweise lange Ladezeiten
  • Tutorials decken leider nicht alle Aspekte ab

Fazit:

Der Landwirtschafts-Simulator ist aus gutem Grund ein weltweiter Erfolg. Es macht Spaß die große Welt zu bewirtschaften und nach und nach seine Farm zu erweitern. Zudem macht es die große Auswahl an Fahrzeugen schwer sich für eins zu entscheiden und man kann anhand der vielen Tutorials erst einmal dem Umgang mit ihnen üben. Allerdings fühlte ich mich abseits dessen etwas alleine gelassen und musste nach dem Learning-By-Doing-Prinzip agieren. Ich als Einsteiger hätte mir hier ein paar mehr Anweisungen gewünscht.
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