Mittlerweile schießt ja ein Survival Titel nach dem anderen aus dem Boden. Mal muss man in der Zombieapokalypse überleben, mal kämpft man gegen die Widrigkeiten des Lebens. Sowohl Minecraft als auch Don´t Starve fungieren dabei in einer einer Art Vorreiterrolle, da sie das Genre wesentlich geprägt haben. Jetzt, etwas mehr als ein Jahr nach dem digitalen Release, erscheint Don´t Starve in einer umfangreichen Retail-Version, die wir uns mal etwas genauer angesehen haben.
  • Publ.: astragon
  • Dev.: Klei Entertainment
  • Release: 05.02.14
  • Genre: Abenteuer

Don´t Starve

Mittlerweile schießt ja ein Survival Titel nach dem anderen aus dem Boden. Mal muss man in der Zombieapokalypse überleben, mal kämpft man gegen die Widrigkeiten des Lebens. Sowohl Minecraft als auch Don´t Starve fungieren dabei in einer einer Art Vorreiterrolle, da sie das Genre wesentlich geprägt haben. Jetzt, etwas mehr als ein Jahr nach dem digitalen Release, erscheint Don´t Starve in einer umfangreichen Retail-Version, die wir uns mal etwas genauer angesehen haben.

Denise

In Don´t Starve spielt man zunächst Wilson, einen Wissenschaftler der von dem Bösewicht Maxwell in die Wildnis verschleppt und dort zurück gelassen wurde. Das Warum bleibt zunächst ebenso offen wie der weitere Verlauf. Recht ziellos wandert man in der Einöde herum und sammelt im vorbeigehen alles auf was man tragen kann. Vielleicht erweist es sich später einmal als nützlich. Getreu der Maslow´schen Pyramide beginnt man ganz unten und versucht Bedürfnisse wie Nahrung, Sicherheit und Schlaf zu befriedigen, denn euer Charakter bekommt früher oder später Hunger. Darüber hinaus zehren die weiten Wege und das Alleinsein an eurer Gesundheit und dem Verstand.

Ab und an ertönt ein Geräusch, wenn man bestimmte Ressourcen eingesammelt hat. Dies signalisiert, das man ein neues Objekt im Crafting Inventar erstellen kann. Die elementarsten sind dabei Werkzeuge wie eine Axt oder Spitzhacke, da sie sowohl zur Gewinnung weiterer Ressourcen dienen, aber auch zur Verteidigung genutzt werden können. Der Bau eines Lagerfeuers oder Fallen ist ebenso wichtig, denn früher oder später sind alle vegetarischen Nahrungsmittel im Umkreis eingesammelt und man muss wohl oder übel Klopfer an den Kragen. Das Lagerfeuer schützt nicht nur vor der gefährlichen Dunkelheit (in der man von etwas Unbekanntem angegriffen wird und früher oder später stirbt), sondern auf ihm können auch diverse Nahrungsmittel gegrillt werden.

Während man nun durch die Wälder, Steppen und Felder maschiert, begegnet einem allerhand lustiges Getier. Mal harmlos, wie Vögel, Büffel oder Hasen, mal gefährlich und angriffslustig wie Spinnen, Riesenvögel oder Wildschweine. Dazwischen befinden sich dann noch Lebewesen wie Bienen, Frösche und Pinguine, die erst angreifen wenn man ihnen etwas tut. In den Wäldern findet man auch hin und wieder versteckte Hütten, die den scheuen Schweinen gehören. Gibt man ihnen etwas zu essen, so sind sie fortan euer Freund, folgen euch überall hin und kämpfen sogar an eurer Seite. Mit etwas Glück findet man hin und wieder einen Knochen mit einem Auge. Wird dieser aufgenommen so gesellt sich ein kleines Geschöpf namens Chester zu euch, den ihr mit neun weiteren Gegenständen befüllen könnt. Bei den vielen sammelbaren Objekten im Spiel kann man ein weiteres Inventar gut gebrauchen. Jedoch sollte man auch nicht zuviel einsammeln, denn Lebensmittel werden mit der Zeit schlecht, Dinge die man selten braucht blockieren einen Inventarplatz und Mutter Natur weiß sich auch zu wehren, wenn man zu gierig ist.

Je länger man überlebt, desto mehr Experience verdient man am Ende. Hierfür schalten sich nach und nach weitere Charaktere frei (Wes und Maxwell, erhält man, durch das Spielen und Abschließen des Abenteuer-Modus). Die insgesamt acht Protagonisten könnten kaum unterschiedlicher sein. So gibt es z.B. Willow, die kleine Pyromanin, die nicht nur jegliche Angst vorm Feuer verloren hat, sondern auch imun gegenüber Hitzeschäden ist. Das Positive an ihr, sie hat ein Feuerzeug bei sich und braucht somit keine Zündmittel um etwas in Brand zu setzen. Leider fängt die Gute aber auch an Feuer zu legen, wenn sie nervös ist.

Trotz mittlerweile 14 Spielstunden habe ich bei weitem noch nicht alles entdeckt. Die vielen verschiedenen Crafting Möglichkeiten sind ebenso wenig ausgeschöpft. Mein bestes Ergebnis bisher, war das Erreichen des Winters. Jedoch bedeutete dies auch meine Ende, da ich nicht gut genug vorbereitet war. Das nächste Ziel lautet deshalb, ein Haus bauen. Da die Welt jedoch nach jedem Ableben neu generiert wird, ist nichts wie vorher. Die Suche nach den Ressourcen beginnt von vorn, weshalb jede Strategie nur bedingt funktioniert. Je nachdem was sich alles in der Umgebung befindet, mangelt es mal an Essen, mal an Feuerholz. Mehr als einmal ist es mir passiert, das ich nicht genügend Feuerholz hatte und so trotz ausreichend Nahrung gestorben bin. Allerdings ist das Spiel auch nicht so schwierig, man muss sich nur etwas umorientieren und anpassen.

Als wäre das Überleben noch nicht anspruchsvoll und aufwändig genug, so haben alle Dinge in Don´t Starve eine Halbwärtszeit. Lebensmittel werden schlecht, Werzeug nutzen sich ab bzw. gehen kaputt, Rohstoffe wachsen nur langsam wieder nach und auch das Wetter bleibt nicht immer schön sonnig und warm. Mit voranschreitendem Spiel bekommt man es mit Gewittern zu tun, die auch gerne mal einen Waldbrand verursachen und früher oder später erwartet euch der harte Winter. Wer hier nicht, wie ich, jämmerlich erfrieren will, sollte möglichst ein Häuschen bauen. Alternativ kann man die Welt aber auch nach seinen eigenen Kriterien anpassen, indem man die Verfügbarkeit der Ressourcen erhöht oder den Winter abschafft. Das Gleiche gilt aber auch in die andere Richtung, denn diverse Einstellungen können auch genutzt werden um einen anspruchsvollen Überlebenskampf zu starten.

Obwohl der Release mittlerweile schon schon fast ein Jahr her ist, werden weiterhin Inhalte eingepflegt und an DLCs gearbeitet, die das Spiel nochmals erweitern. So entstand unter anderem der Horror Mod „The Screecher“. Für den Herbst 2014 ist zudem der DLC ‚Reign of Giants‘ angekündigt. Außerdem möchte ich noch ein paar Worte über die vollgepackte Retail-Version verlieren. So sind neben dem Spiel, noch der Soundtrack, Sticker, 2 Artwork-Postkarten, Bonus Material und ein großes Din A2 Poster enthalten. Da im jetzigen digitalen Zeitalter schon ein mehrseitiges Booklet als Besonderheit gilt, ist es auch mal schön zu sehen, dass es auch anders geht. Für 20€ bekommt man also eine Menge.

Ich könnte noch viel mehr über das Spiel schreiben, aber Fact ist, holt es euch und probiert es selbst aus. Die großen Welten, verschiedenen Charaktere und unterschiedlichen Herangehensweisen ermöglichen stundenlangen Spielspass. Je länger man spielt, desto mehr lernt und umso länger überlebt man.

    Pro:
  • neun verschiedene Charaktere
  • große Welten...
  • ... mitunterschiedlichen Terrains
  • umfangreiche Retail-Fassung
    Con:
  • ich kann nicht aufhören

Fazit:

Don´t Starve ist und bleibt ein Schmuckstück und wird mir noch eine Menge Lebenszeit rauben. So traurig und ärgerlich jeder Tod auch ist, der Drang es erneut zu versuchen und besser zu machen, ist in jedem Fall gegeben. Die verschiedenen Welten und Terrains, die Lebewesen und Einstellungsmöglichkeiten sorgen für Abwechslung und Spannung. Wer immernoch unschlüssig ist, kann Don´t Starve als App in Google Chrome antesten: dontstarvegame.com/play
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