Du wolltest schon immer mal Bürgermeister einer erfolgreichen Stadt sein? Bis jetzt warst du immer zu faul dich für das Amt aufstellen zu lassen? Oder denkst du, du kannst es besser als alle anderen in ihrer Position? Na dann mal ran getreten!
  • Publ.: Koch Media
  • Dev.: FocusHomeInteractive
  • Release: 15.02.13
  • Genre: Simulation

Cities XL Platinum

Du wolltest schon immer mal Bürgermeister einer erfolgreichen Stadt sein? Bis jetzt warst du immer zu faul dich für das Amt aufstellen zu lassen? Oder denkst du, du kannst es besser als alle anderen in ihrer Position? Na dann mal ran getreten!

Sabrina

Werde zum Bürgermeister und erstelle deine eigene Stadt, so wie es dir gefällt. Baue Land für deine neuen Bewohner. Erschaffe eine blühende Industrie und führe deine Stadt zu Ruhm und Ehre oder gehe zu Grunde und bleib auf einem riesigen Haufen Schulden sitzen. Cities XL – Platinum ist der Nachfolger des 2009 erschienenen Titel Cities XL. Was damals noch ein MMO war, ist heute zum Glück offline spielbar.

Auf 60 teilweise authentischen Karten wie Paris, dem Grand Canyon oder die Kaimaninseln könnt ihr nun die Sau raus lassen und eure Fähigkeiten im Städtebau beweisen. Zur Geschichte gibt es nichts zu sagen, deswegen geht’s gleich ans Eingemachte.

Alles auf einen Blick

Wie üblich für ein Simulationsspiel gibt es Unmengen an Interaktionsmöglichkeiten und die wollen auch benutzerfreundlich dargestellt werden. Das grafische Interface zum Beispiel können wir in der Größe verstellen. Der eine mag’s rank und schlank, wobei es andere vielleicht alles etwas größer haben wollen. Es gibt viel zu sehen am Bildschirm. An der linken unteren Seite wird das Baumenü als Leiste und wenn ihr eine entsprechende Kategorie anwählt, eine Unterebene mit den bereits freigeschalteten Gebäuden angezeigt. Die verschieden Kategorien werde ich im Anschluss näher erläutern. Weiter oben ist das Spielmenü, welches sich bei Bedarf verstecken lässt. Von dort aus gelangen wir nicht nur ins Hauptmenü zurück oder können speichern und laden, sondern dort gibt es auch diverse Optionen, die für unser laufendes Spiel wichtig sind. Der bedeutendste Punkt ist das Handelsmenü, dazu aber auch später mehr. Am rechten Bildschirmrand können wir prüfen, ob alles in unserer Stadt zur Zufriedenheit verläuft. Eine Übersicht über den Verkehr, Zufriedenheit der Bevölkerung und das Lebensumfeld sind nur einige Anzeigemöglichkeiten. Am oberen Rand finden wir neben den Namen der Stadt, dem Budget und den Bevölkerungszuwachs, noch einige andere Auswahlmöglichkeiten. Außerdem können wir dort die Zeit anhalten oder bis zu einer fünf-fachen Geschwindigkeit spulen.
Baut was das Zeug hält

Natürlich will ich jetzt hier nicht alle 1000 Gebäude aufzählen die es gibt, aber ich werde kurz auf die einzelnen Kategorien eingehen. Nun die Frage: Was braucht eine Stadt, um zu wachsen und gedeihen? Natürlich Bewohner, die den Laden in Schuss halten. Wir können Wohngebiete für vier verschiedene Gruppen, sortiert nach den Bildungsstand, erbauen. Diese sind die ungelernten und qualifizierten Arbeitskräfte, zudem die Führungs- und Spitzenkräfte. Und die sind unterschiedlich anspruchsvoll in ihrer Lebensweise und teilweise recht fordernd. Je nach Einwohnerzahl schalten wir immer wieder Wohngebiete, mit unterschiedlichen Dichten frei. Wo wir anfangs noch, ähnlich wie in einer Dorfgemeinde, Wohnblocks mit niedriger Dichte kreieren können, dürfen wir später Gebiete mit Hochhäusern erbauen. Dort wird dann wieder zwischen verschiedenen Bauweisen unterschieden. Ganze Blocks, Einzelhäuser, Reihenhäuser oder frei wählbare Anordnung der Gebäude sind zulässig. Was braucht ein Bewohner? Natürlich Einkaufsmöglichkeiten, Bildungsangebote, Feuerwehr, Krankenhäuser und selbstverständlich neben üppigen Freizeitangeboten natürlich auch eine Arbeitsstelle.

Das nächste bedeutende Baumenü ist die Produktion. Wie bei den Wohnblocks und auch bei allen anderen Gebäudekomplexen, können wir wieder zwischen verschiedenen Dichten und Bauweisen wählen. Hinzu kommen hier allerdings noch einige Spezialbauten. Als Nahrungsquelle gibt es den Agraranbau. Neben Viehzucht und Blumenbeeten, gibt es den Gemüse- und Obstanbau.

Cities XL Platinum

Als nächstes kommt die Schwerindustrie. Viel gibt es darüber nicht zu sagen, nur dass wenn keine Schwerindustrie vorhanden ist, nichts in der Produktion voran geht. Denn jedes Gewerbe kauft Ressourcen der anderen industriellen Unternehmen. Sind diese nicht vorhanden, müsst ihr sie importieren oder eurer Stadt wird es bald sehr schlecht gehen.
Weiterhin gibt es noch das Produktionsgewerbe, Büros und die Hightech Industrie. All diese Einrichtungen benötigen je nach Dichte, unterschiedliche Arbeitskräfte. Gibt es auch diese nicht, verlieren die Gewerbe sehr schnell Geld und gehen bankrott. Oft auch passiert den Unternehmen etwas, gegen das ihr nichts machen könnt. Insolvenzmeldungen wie: „Die Kaffeemaschine war defekt“ oder „das Unternehmen wurde bei einer Partie Poker verloren“ sind oft amüsant und abwechslungsreich.
Dann gibt es da noch den Einzelhandel. Ohne diese Geschäfte läuft entweder das Gewerbe schlecht oder die Anwohner fühlen sich vernachlässigt und ziehen in eine andere Stadt. Gibt es nämlich keine Einkaufs- oder Freizeitmöglichkeiten, werden die schnell stinkig und die Stadt hat dann einige Einwohner weniger.
Fehlt es dann noch an städtischen Einrichtungen, könnt ihr es ganz vergessen. Die Wohnblocks müssen nämlich mit solchen Etablissements flächendeckend abgedeckt sein. Gibt es keine medizinische Versorgung, werden die Bewohner krank. Gibt es keine Schulen, ist das Bildungsniveau am Boden und ohne Feuerwehr oder Polizei regiert Angst und Schrecken. Also immer schön darauf achten, dass es genug solcher Einrichtungen gibt. Leider schlagen diese auch kräftig aufs Budget. Es fallen nicht nur Bau- sondern auch wuchernde Wartungskosten pro Runde an und das kann fatale Folgen haben.

Dasselbe bei den Versorgungseinrichtungen. Stromerzeugung, Wasser, Treibstoff und Abfallverwertung sind zwar auch nicht zwingend notwendig (wenn ihr diese importiert) aber deren eigene Produktion drückt die Preise nach unten und die Bevölkerung und Unternehmen sind glücklicher.
Lebensumfeldverbessernde Dekorationen und die Verkehrsanbindung via Straße, Nahverkehr, See und Luft sind weitere Baumöglichkeiten.

In Cities XL Platinum gibt es dann zusätzlich noch eine Bauoption. Zusätzliche Inhalte wie das Erbauen von authentischen Sehenswürdigkeiten sind zwar recht teuer in der Anschaffung, aber nett anzusehen. Diese sind sortiert nach den Kontinenten Europa, Asien und Amerika. Jede dieser Optionen bringt dann noch vier Untermenüs mit. Straßen, landestypische Wohnhäuser und natürlich Sehenswürdigkeiten, gibt es zu entdecken. In Europa gibt es zum Beispiel das Kolosseum, den Eiffelturm oder den Big Ben. Neben den kontinental-gebundenen Bauten, gibt es diesmal außerdem eine breite Auswahl an Strand und Bergbauten.

Im Handeln liegt die Kraft

Entweder gibt es nicht alle Ressourcen auf eurer Karte, oder ihr habt zu viele Arbeiter und keine verfügbare Arbeitsstellen für alle. Irgendwas ist ja immer. So könnt ihr im überschaubaren Handelsmenü importieren und exportieren. Dafür müsst ihr einfach eine Stadt wählen, mit der ihr Ressourcen austauschen wollt. Diese können eure bereits erbauten Städte sein oder aber ihr handelt mit der vorgefertigten Stadt “Omnicop“. Diese stellt quasi eine unendliche Anzahl von Ressourcen zur Verfügung. Mittels Schiebereglern stellt ihr ein, was ihr ein- oder verkaufen wollt. Dazu benötigt ihr aber Fracht- und Passagierkapazität. Wollt ihr diese Anzahl erhöhen, baut diverse Schiffs- oder Straßenanbindungen oder aber Flughäfen. Dann benötigen wir Handelstoken. Diese erhaltet ihr, wenn ihr exportiert und beim Import sind diese dringend notwendig.

Das was gut ist…

In jeder Stadt gibt es eine Übersicht an Erfolgen. In den Bereichen Stadtstatistiken, Bau, Aufgaben, handeln und Spezialisierung könnt ihr in fünf Stufen über 300 Trophäen sammeln und dabei Punkte sammeln. Zudem finde ich die Möglichkeiten, eigene Modelle aus 3ds Max 2008 einzubinden, sehr gelungen. Zwar gibt es bereits massig Abwechslung zwischen den Bauten, aber was gibt es schöneres, wenn das eigene Kunstwerk gekauft werden kann.

…und was nicht so

Ab einer gewissen Zahl an Gebäuden und Einwohnern, fängt Cities XL Platinum, wie auch im Vorgänger und das trotz eingehaltener Systemvoraussetzungen, an zu lagen. Und das wird recht schnell ziemlich nervig. Die Menüs brauchen ewig um sich zu öffnen und das Bauen macht zeitversetzt auch keinen Spaß mehr. Ärgerlicherweise wird dann auch noch keine Multicore-Verarbeitung unterstützt, was das ganze nicht besser macht.

Wer den Vorgänger gespielt hat, wird nicht viele Erneuerungen betrachten können. Das Interface ist noch genau dasselbe und die Einteilung des Baumenüs zeigt bis auf die Zusatzinhalte und die Erfolge kaum Veränderungen auf.

    Pro:
  • viele neue, teilw. authentische Gebäude
  • anspruchsvoller Städtebau
  • eigene Modelle einbinden
  • Erfolge
    Con:
  • Spiel lagt nach einiger Zeit
  • kaum Erneuerungen

Fazit:

Mit über 1000 Gebäuden, 60 Karten und mit abwechslungsreichen, teilweise authentischen Landschaften im Schlepptau, ist Cities XL Platinum zwar eine kostengünstigere Alternative zu Sim City 5, aber wer den Vorgänger schon im Regal stehen hat, sollte lieber etwas mehr Geld ausgeben.
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