Von A nach B kommen, ohne Auto, dass ist in den meisten Städten selbstverständlich, aber was wäre, wenn das Nahverkehrsnetz nicht so gut ausgebaut wäre wie in Deutschlands Großstädten? Wir schlüpfen in die Rolle eines der Chefs eines Verkehrsunternehmens und statten Klein- bzw. Großstädte mit einem Nahverkehrsnetz aus.
  • Publ.: Paradox Interactive
  • Dev.: Behold Studios
  • Release: 18.06.13
  • Genre: Simulation

Cities in Motion 2

Von A nach B kommen, ohne Auto, dass ist in den meisten Städten selbstverständlich, aber was wäre, wenn das Nahverkehrsnetz nicht so gut ausgebaut wäre wie in Deutschlands Großstädten? Wir schlüpfen in die Rolle eines der Chefs eines Verkehrsunternehmens und statten Klein- bzw. Großstädte mit einem Nahverkehrsnetz aus.

Sabrina

Ziel des Spiels ist es, einen Großteil der Stadt mit Nahverkehrsmitteln wie Bus, Bahn oder Wassertaxi zu vernetzen. Dabei erhalten wir Aufgaben wie, errichte eine Bahnverbindung vom Bäcker zum Mietshaus A, oder ähnliches. Oder wir müssen eine bestimmte Prozentzahl der Stadt mit der Infrastruktur abdecken. Die Stadt wächst, aber nur dann wenn es sich auch wirklich lohnt!

Die Grafik sieht ganz okay aus. Wir können zwischen den verschiedenen Ansichten ganz leicht per Mouse-Scroll hin und her switchen. Entweder wir betrachten das Ganze aus der Vogel-Perspektive oder von schräg oben. Wir können aber auch mit der Kamera direkt durch die Stadt steuern wir ein Bewohner. Wie wir die Welt halt sehen wollen.

In Cities in Motion 2 gibt es drei Schwierigkeitsgrade und drei verschiedene Spielmodi, in denen wir uns austoben können. Zum einen gibt es natürlich die Kampagne, in der wir Weltmetropolen, aber auch kleinere Städte zu einem ausgebauten Verkehrsnetz verhelfen. Am Anfang des Kampagne-Modus kommt ein Tutorial, welches uns die grundlegenden Schaltflächen und Steuerelement aufzeigt.

Haben wir die einzelnen Szenarios erfolgreich abgeschlossen, so können wir die dann auch im Sandbox-Modus spielen. Das ist ein Freispielmodus, indem wir tun und lassen können was wir wollen. Zwar erhalten wir hier und da ein paar Zufallsziele, aber darum müssen wir uns nicht kümmern. Wer darauf gar keine Lust hat, kann sie auch deaktivieren. Wer dann noch unendlich Geld einstellt, kann bauen bis die Finger bluten. Außerdem können wir so lange bauen wie wir wollen, denn es gibt keine Zeitvorgabe oder -begrenzung.
Dann gibt es zudem den Mehrspieler-Modus. In dem können wir mit bis zu sechs anderen Netzbauern mit- oder gegeneinander antreten oder Teams bilden, die im Wettbewerb stehen.
Zu guter Letzt gibt es noch einen Karteneditor, indem wir uns Städte nach eigenem Gusto erstellen können. Die sind dann auch im Sandbox-Modus spielbar.

Und so erstellen wir eine neue Verkehrslinie. Wir öffnen das Baumenü und wählen uns einen benötigten Fahrzeugtyp aus. Wir haben fünf zur Auswahl und zwar: Bus, Straßenbahn, U-Bahn, O-Bus und Wassertaxi. Wir errichten ein Depot und wenn nötig Schienen oder Oberleitungen. Danach errichten wir noch Haltestelle, die überall in der Stadt verteilt sein können, erstellen eine neue Linie und kaufen dazugehörige Fahrzeuge. Fertig ist eine neue Nahverkehrslinie. Nun können wir außerdem einen Fahrplan erstellen, bzw. einen vorgefertigten verwenden und verändern. Es gibt sogar separate Fahrpläne für Sonn- und Feiertage, sowie für Werktage bzw. für den Berufsverkehr. Wir können die Pläne also so individualisieren, wie es für unsere Bewohner am besten ist.

Den Preis für die Fahrkarten bestimmen wir selbst. Es gibt da zum einen den Einzelpreis und zum anderen einen monatlichen Obolus. Wir können auch ganz einfach verschiedene Preis-Zonen erstellen. Natürlich müssen wir die Preise den Bedürfnissen der Bewohner etwas anpassen. Denn wenn sich keiner mehr einen Fahrschein leisten kann, wird auch keiner mehr unsere Fahrzeuge verwenden. Wenn ein eigenes Auto billiger ist, als die monatliche Fahrt in unseren Verkehrsbetrieb, sollten wir vielleicht aufhören, die Preise zu erhöhen.

Cities in Motion 2

Es gibt auch einen wechselnden Tag-Nacht-Zyklus, der die Unterschiede der Nutzung an verschiedenen Tageszeiten repräsentiert. Nachts sind natürlich weniger Menschen unterwegs, als am Tag. Zwischen 8 Uhr und 10 Uhr und gegen 17 Uhr herrscht, wie auch im echten Leben, mehr Transportbedarf, denn die Bewohner gehen zur Arbeit oder kommen nach Hause.

Das übersichtliche HUD umrandet das Spielfeld. Am oberen Bildschirm sehen wir links das Ansehen der Stadt und die Fülle des Geldbeutels. Das Ansehen können wir unter anderem erhöhen, wenn unsere Angestellten zufrieden und das Verkehrsnetz gut ausgebaut sind. Wenn wir auf die Leiste drauf klicken öffnet sich eine Übersicht, in der wir ablesen können, wie sehr wir von den einzelnen Einwohnergruppierungen gemocht werden.

Oben rechts finden wir den Newsticker, der uns über Ereignisse der Stadt informiert. Wir erhalten eine Nachricht wenn es zu Beschwerden, Unfällen oder Störungen gekommen ist, aber auch positive Veränderungen, kriegen wir zu Gesicht. Wenn wir direkt auf die Nachricht klicken, dann wird die Kamera beispielsweise auf das zutreffende Gebäude zentriert. Eine rote Nachricht heißt übrigens, dass wir handeln sollten, eine grüne zeigt an, dass wir auf dem richtigen Weg sind.

Am unteren Rand finden wir Schaltflächen die das Werkzeugmenü, das Daten-, Transport- bzw. das Wirtschaftsfenster öffnen. Das Werkzeugmenü ist natürlich das bedeutendste, denn hier können wir das Nahverkehrsnetz aufbauen, indem wir verschiedene Infrastrukturen errichten. Wir können hier aber auch Sehenswürdigkeiten errichten. Im nächsten Abschnitt haben wir die Möglichkeit neue Straße, Schienen oder Oberleitungen zu bauen. Die Straßen können wir einfach wie gewollt anordnen, egal ob da bereits ein Gebäude steht oder nicht, denn es wird dann einfach ersetzt.

Über das Transportfenster können wir die verschiedenen Depots überblicken, die Haltestellen ändern, neue Linien errichten oder zusätzliche Fahrzeuge erwerben. All das was zum managen einer Infrastruktur von Nöten ist.
Im Datenfenster erhalten wir sämtliche Statistiken über die Stadt selbst, etwa den Anteil von Touristen oder Arbeiter, und über unsere Firma, wie beispielsweise die Kundenzufriedenheit bei Preis und Leistung.
Im Wirtschaftsfenster können wir das überblicken was für unsere Wirtschaft wichtig ist, wie etwa laufende Kredite, unsere Angestellten oder eine Übersicht wie viel die Fahrscheine kosten, bzw. wie viel Geld wir dadurch einnehmen.

Die verschiedenen Bevölkerungsgruppen wie etwa die Arbeiter, Angestellten, Businessleute, Studenten, Rentner und Touristen haben natürlich jeder andere Vorstellungen von einer guten Infrastruktur. Während Arbeiter die direkte Verbindung zur Arbeit schätzen, wolle Touristen herumkommen und so schnell wie möglich die Sehenswürdigkeiten bereisen.

Wir können uns über sämtliche Dinge von Anzahl wartender Personen an einer Haltestelle, bis hin zu den verschiedenen Straßennamen anzeigen lassen. Überall gibt es wertvolle Informationen, die wir entweder über ein Infofenster erhalten oder via Popup-Fenster auf dem Schirm haben. Ärgerlich ist hier bei nur, dass wir die Fenster jedes mal auch wieder schließen müssen. Das heißt, wenn wir eine Information aufgerufen haben, dann aber eine andere wichtig ist, haben wir auf einmal zwei offene Fenster, und so kann das weiter gehen, bis der gesamte Bildschirm damit bedeckt ist.

    Pro:
  • leichtes Erstellen einer Infrastruktur
  • verschiedene Modi
  • Sandbox-Modus
  • Karteneditor
    Con:
  • Popups müssen einzeln geschlossen werden
  • kein Scrollen per Mouse-Bewegung

Fazit:

Cities in Motion 2 ist ein gelungener Simulator zur Vernetzung einer Stadt. Wir müssen viele Bevölkerungsgruppen bedienen und können dabei zwischen den verschieden Infrastrukturtypen wählen. Wem die allerdings noch nicht reichen, kann für wenig Geld, weitere Typen erwerben. Das ist nicht nur fair, sondern erweitert das Simulationsvergnügen
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