Es heißt, noch niemand konnte von der Gefängnis-Insel Alcatraz fliehen. Viele haben es versucht und es ranken sich Mythen darum, ob es nicht vielleicht doch jemand vor der Schließung 1963 geschafft hat.
  • Publ.: Daedalic Entertain.
  • Dev.: Irresponsible Games
  • Release: 24.01.14
  • Genre: Abenteuer

1954: Alcatraz

Es heißt, noch niemand konnte von der Gefängnis-Insel Alcatraz fliehen. Viele haben es versucht und es ranken sich Mythen darum, ob es nicht vielleicht doch jemand vor der Schließung 1963 geschafft hat.

Denise

Davon zeitlich noch etwas entfernt und von den Mythen völlig unbeeindruckt, schmiedet Joe Lyons einen Plan. Der Räuber will fliehen, bevor ihm seine Frau Christine noch abtrünnig wird. Zweimal hat er es bereits geschafft aus einem Gefängnis zu fliehen, was auch zu seiner Verlegung nach Alcatraz führte. Doch dieses Mal gestaltet sich der Ausbruch nicht so einfach, denn sollten die Gefängnismauern einmal überwunden sein, wartet noch ein langer Weg durch den kalten Pazifik auf den Flüchtigen.

Bevor es jedoch richtig losgehen kann, muss erst einmal ein Plan her. Da Joe erst neu auf Alcatraz ist, bietet es sich an, andere Häftlinge nach ihren Erfahrungen zu fragen. Dass diese ihr Wissen nicht ohne weiteres preisgeben, weiß Joe schon von vornherein. Deshalb sammelt er vor dem gemeinsamen Frühstück all sein Hab und Gut zusammen, um sich die Informationen zu erkaufen. Doch bevor die Verhandlungen beginnen können, ist erst einmal Besuchszeit und Joe sieht seine Frau Christine endlich wieder. Dieser ergeht es ähnlich schlecht, da ihr zuhause ein alter „Freund“ das Leben schwer macht. Unabhängig voneinander arbeiten die zwei nun daran, Joe die Flucht aus dem Gefängnis zu ermöglichen, um woanders gemeinsam neu anzufangen.

Der Umstand, das man in 1954: Alcatraz gleich zwei Charaktere an die Hand bekommt, gefällt mir sehr gut. Jeder hat seine eigenen Probleme und kämpft mit anderen Widrigkeiten, wodurch man nicht nur auf das Gefängnis-Setting beschränkt wird. Mich persönlich hätte das zwar nicht gestört, jedoch kommt so mehr Abwechslung ins Spiel. Als Gegensatz zum harten Knast-Feeling lernt man so die Beat Generation kennen, die einen guten Kontrast bildet. Zwar gibt es auch auf Alcatraz ein paar Verrückt, aber Christines Freunde sind noch ein Stück weit besonderer.

Alcatraz

Durch die Einführung von zwei Charakteren entsteht jedoch ein kleines Loch in der Geschichte. So scheint im Hintergrund die Zeit still zu stehen, jedoch agieren beide munter in der Welt herum und kommunizieren durch einen Vermittler sogar miteinander. Nach kurzer Zeit nimmt man diesen Umstand jedoch einfach hin. Die Rätsel sind meist recht einfach und dabei zähle ich mich nicht zum Hardcore Abenteurer. Zwar bin ich hin und wieder nicht weiter gekommen, dies lag jedoch daran, dass ich Objekte nicht gefunden hatte und diese mir dann woanders fehlten. Zumal hätte ich mir auch das ein oder andere Minigame gewünscht. Da beide Charaktere diverse Schlösser knacken, wäre hier ein guter Ansatz für differenziertes Vorgehen da gewesen.

Zugegeben, ich bin ein großer Fan des 50er Jahre Themas und die Geschichte von Alcatraz fasziniert mich, Mythbusters und The Rock lassen grüssen. Aus diesem Grund war das Spiel für mich ein Muss. Dies bedeutet aber auch, sind Setting und Stimmung gut eingefangen und umgesetzt, kann mir nicht mehr viel den Spielspass verderben. Und dies ist hier genau der Fall. Ich mag das Setting und den jazzigen Soundtrack. Die Charaktere überzeugen, so dass ich bereits von Beginn an das Pärchen wieder zusammen bringen möchte. Wem das zu rosige Aussichten sind, der kann auch einen anderen Weg einschlagen, denn die getroffenen Entscheidungen beeinflussen die Geschichte und es gibt verschiedene End-Szenarien. Dies ist mitunter einer der Gründe für mich, das Spiel mindestens ein weiteres Mal durchzuspielen.

Wer das Glück hatte und die Limitierte Auflage mit Soundtrack und Poster zu ergattern (keine Ahnung, ob sie noch verkauft wird), der kann sich an 19 Titeln erfreuen. Zwar sind die meisten ohne Vocals aber als entspannende Hintergrundmusik wunderbar geeignet.

Zieht ihr mit eurem Ehemann von dannen oder schnappt ihr euch das Geld und versucht es auf eigene Faust?

    Pro:
  • Wiederspielwert durch mehrere Möglichkeiten
  • … und Enden
  • zwei Charaktere
    Con:
  • zu leichte Rätsel
  • etwas kurz

Fazit:

Was lange währt, wird endlich gut? Zugegeben, nach den vielen Verschiebungen war ich etwas skeptisch was mich erwarten würde. Am Ende wurde ich jedoch nicht enttäuscht und sitze glücklich vor dem Rechner. Es macht Spass, das Pärchen bei seinem Abenteuer zu begleiten, wenn auch die Rätsel recht einfach sind. Dank verschiedener Enden und Handlungsmöglichkeiten steht einer neuen Runde 1954: Alcatraz nichts im Weg.
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